Alternativer Risikotransfer: Ist es an der Zeit, umzudenken?

Expert risk article | Januar 2023
Durch die jüngsten Entwicklungen im traditionellen Versicherungsmarkt ist das Interesse an Techniken und Lösungen aus dem Bereich Alternativer Risikotransfer (ART) erheblich gestiegen. In diesem Artikel werden wir versuchen, den Begriff ART etwas zu „entmystifizieren“ und zu konkretisieren und gleichzeitig verschiedene Einsatzmöglichkeiten derartiger Techniken aufzeigen.

Wenn wir das traditionelle Versicherungsmodell betrachten, so steht dort der Risikotransfer entlang einer Wertschöpfungskette im Mittelpunkt: Risiken werden vom Versicherungsnehmer an einen Versicherer abgegeben, der unter Umständen Teile des Risikos an einen Rückversicherer weitergibt, der sich unter Umständen wiederum Rückversicherungsschutz bei weiteren Rückversicherern, sogenannten Retrozessionären, einkauft. Auf diese Weise werden Risiken gebündelt und der Kapitalpool wird mit jedem Zwischenschritt erweitert. So können auch große Schadensereignisse, wie Naturkatastrophen, vom (Rück-)Versicherungsmarkt aufgefangen werden. Die im Markt verfügbaren Deckungskapazitäten werden durch das vom (internationalen) Versicherungsmarkt bereitgestellte Kapital bestimmt, das in der Regel von Investoren aus dem Kapitalmarkt stammt.

Die (Rück-)Versicherungsgesellschaften sind dabei bestrebt, breitgestreute, homogene Risikobestände aufzubauen, damit das Gesetz der großen Zahl, dass die Basis der (Rück-)Versicherung bildet, zum Tragen kommt. Vereinfacht gesagt, stellen diese (Rück-)Versicherungsgesellschaften dazu in der Regel Jahrespolicen aus, die Risiken aus einer einzelnen Sparte auf Basis weitgehend standardisierter Versicherungsbedingungen abdecken. 

Alles was sich nun außerhalb dieser Grenzen bewegt, wird dem Bereich des alternativen Risikotransfers zugerechnet. Dazu zählen strukturierte, mehrjährige, spartenübergreifende Versicherungslösungen, die Verbriefung (auf Englisch „Insurance Linked Securities“) und Übertragung von gebündelten Risiken an den Kapitalmarkt und unterschiedliche Formen der Risikoeigentragung durch Versicherungsnehmer. Letztere umfasst auch das Instrument der Captive: Das Kapital einer Captive wird vom Versicherungsnehmer zur Finanzierung seiner eigenen Risiken zur Verfügung gestellt – und nicht, wie oben beschrieben, vom Kapitalmarkt. Im Folgenden werden nun die wichtigsten ART-Instrumente genauer dargestellt.

Bei der strukturierten (Rück-)Versicherung kommt es in gewissem Umfang zu einer Transformation des Original-Risikos: Risiken des Versicherungsnehmers werden über mehrere Jahre hinweg und/oder spartenübergreifend gebündelt und in ein bilaterales (Rück-)Versicherungsverhältnis, anstatt in ein Risikokollektiv, überführt. 

In der einfachsten Form der strukturierten (Rück-)Versicherung wird eine Ein-Jahres- und Ein-Sparten-Deckung (auf Englisch; „Single-Line, Single-Year“ Police) durch eine Mehr-Jahres- und/oder eine Mehr-Sparten-Deckung ersetzt. Folgende Kombinationen einer strukturierten Lösung sind dann im prägnanten englischen Fachjargon denkbar: „Single-Year, Multi-Line“, „Multi-Year, Single-Line“ oder „Multi-Year, Multi-Line“ Policen. 

Die zugrunde liegenden Risiken bzw. Gefahren könnten durchaus auf traditioneller Versicherungsbasis abgesichert werden. Durch den Einbezug von Elementen des alternativen Risikotransfers, wie beispielsweise durch Sub-Limite, spartenübergreifende Versicherungshöchstgrenzen, schadensverlaufsabhängige Prämien oder andere Elementen der Risikoeigentragung, ergeben sich Vorteile für den Versicherungsnehmer: Durch die entstandenen Streuungs- und Portefeuille-Effekte kann er bei einem günstigen Schadensverlauf mittels einer Gewinnbeteiligung oder sich über die Zeit reduzierenden Prämien erheblich am „eigenen, wirtschaftlichen Erfolg“ partizipieren.

Diese Form der Risikotransformation hat sich historisch gesehen im Rückversicherungsmarkt unter dem Namen „Finanzrückversicherung“, auch „FinRe“ genannt, entwickelt, hat sich aber heutzutage auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette etabliert. Bei richtiger Ausgestaltung und ausreichendem Risikotransfer hat ein Versicherungsnehmer mit einer solchen strukturierten Lösung ein sehr vielseitiges und anpassungsfähiges Instrument zur Hand. Die Partei, die Risiken transferiert, aber zugleich in die Eigentragung geht, kann die Eigentragung so strukturieren, dass kurzfristige Liquiditäts- und Kapitalbelastungen im Schadensfall abgemildert werden. Häufig ermöglichen erst solche längerfristigen Strukturen eine erhebliche Eigentragung von Risiken.

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Die einfachste Form der Eigentragung ist die „Nicht-Versicherung“. Kommt es zum Schaden, so trägt das nicht versicherte Unternehmen den finanziellen Verlust selbst, was letztlich zu Lasten des Eigenkapitals geht. Bei einer traditionellen Versicherungslösung wird die mit dem Risiko einhergehende Volatilität in der Gewinn und Verlustrechnung („G+V-Volatilität“) hingegen auf den Versicherer übertragen und im Schadensfall das Kapital des Versicherers in Anspruch genommen. Genau dort setzt nun die strukturierte (Rück-) Versicherung an. Risiko und die damit einhergehende G+V-Volatilität werden quasi voneinander getrennt. Bei langfristiger wirtschaftlicher Betrachtung verbleibt ein Großteil des Risikos beim Versicherungsnehmer, die G+V-Volatilität wird aber an einen (Rück-)Versicherer transferiert. Man spricht in diesem Zusammenhang auf Englisch auch von „Spread-Loss“-Deckungen.

Großkonzerne sind häufig in der Lage, auch hohe Selbstbehalte auf Konzernebene zu tragen. Die dadurch entstehende G+V-Volatilität wirkt sich zwar in der konsolidierten Erfolgsrechnung des Konzerns kaum aus, kann aber für lokale (mitversicherte) Tochtergesellschaften zu erheblicher und unerwünschter G+V-Volatilität führen.

Solche alternativen, strukturierten Lösungen sind daher vor allem für Versicherungsnehmer interessant, die einerseits auch weiterhin ein traditionelles internationales Versicherungsprogramm bevorzugen, gleichzeitig aber den Anteil der Eigentragung erhöhen möchten, weil sie die im traditionellen Markt geforderte Versicherungsprämie als nicht (länger) repräsentativ für das eigene Risiko erachten.

In den letzten Jahren hat sich in diesem Zusammenhang der Begriff „Virtual Captive“ etabliert.

Entscheidend für die Einordnung dieses Konzepts ist, neben der grundsätzlichen Entscheidung für eine hohe Eigentragung (und damit einer Selbstfinanzierung von Schäden), eine langfriste Betrachtungsweise. Ähnlich wie bei einer echten Captive werden solche Virtual Captive-Verträge nach dem „Fortführungsprinzip“ („going concern“) aufgesetzt. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, ist die Erwartung, dass anfallende Schäden durch individuelle, auf der eigenen Schadenshistorie basierende Prämienzahlungen des Versicherungsnehmers gedeckt werden, wobei dieser an einem positiven Schadensverlauf partizipiert, beispielsweise in Form einer Gewinnbeteiligung, sich über die Zeit reduzierenden Prämien oder über die Zeit zunehmenden Kapazitäten. Hingegen wird in der traditionellen Versicherung eine technische Prämie kalkuliert, die den erwarteten Risikobeitrag des Versicherungsnehmers zum Risiko-Kollektiv widerspiegelt, d.h. die Summe der Prämien aller Versicherungsnehmer sollen die gesamten Schäden des Kollektivs abdecken. 

Selbstverständlich ist es bei einer Virtual Captive-Struktur denkbar, dass die Schadenslast über die Jahre hinweg die vereinnahmten Prämien (erheblich) übersteigt und der Versicherer mit einem solchen Vertrag Verluste macht. Es handelt sich also durchaus um einen Versicherungsvertrag, bei dem allerdings der Gedanke der Eigentragung im Vordergrund steht und daher der Risiko-Transfer Anteil im Vergleich zur traditionellen Versicherungslösung niedriger ist.

Eine solche Virtual Captive bietet sich vor allem für Versicherungsnehmer an, die den Aufwand und die langfristige Kapitalbindung, die mit der Errichtung einer echten Captive einhergehen, scheuen.

Eine Captive wird üblicherweise als Risikomanagementinstrument im Rahmen einer langfristig angelegten Risikomanagement-Strategie eingesetzt, um eine dauerhafte Eigentragung und Selbstfinanzierung von Risiken innerhalb eines Konzerns zu ermöglichen. 

Da es sich bei einer Captive um eine (Rück-)Versicherungsgesellschaft handelt, die der Versicherungsaufsicht unterliegt, verursacht der Betrieb einer Captive einen hohen administrativen Aufwand und bringt eine erhebliche Verantwortung der Leitungsorgane mit sich. Zudem muss eine Captive ausreichend kapitalisiert werden, um den regulatorischen Solvabilitäts-Anforderungen auch im Falle eines schlechten Geschäftsverlaufs gerecht werden zu können.

Die Errichtung einer Captive macht daher vor allem dann Sinn, wenn das Unternehmen der Meinung ist, dass auch auf längere Sicht die Risikoeigentragung kostengünstiger ist als der traditionelle Risikotransfer an den Versicherungsmarkt. Dem liegt zugrunde, dass das eigene Risiko (weit) besser eingeschätzt wird als die Bewertung von Seiten des Versicherungsmarktes, der natürlich neben dem individuellen Risikoprofil des einzelnen Versicherungsnehmers auch die Gesamtentwicklung des Risikokollektivs berücksichtigen muss.

Typischerweise wird die Eigenkapitalausstattung einer Captive eher knapp gehalten, um die Kapitalkosten (und damit die Kosten der Eigentragung niedrig zu halten), obwohl es im Markt auch vereinzelt Captives gibt, die über die Jahre hinweg erhebliches Eigenkapital angesammelt haben.

Captives müssen daher ihre eigenen Fähigkeiten zur Risikotragung sorgfältig und dauerhaft überprüfen und sich gegebenenfalls überlegen, Solvabilitäts-Schutz in Form von Rückversicherung einzukaufen. Auch wenn sich im Rückversicherungsmarkt, zu dem eine Captive direkten Zugang hat, unter Umständen etwas günstigere Konditionen verhandeln lassen, bleibt der Versicherungsnehmer in diesem Umfang weiterhin vom Preisniveau und den Zyklen des (Rück-)Versicherungsmarktes abhängig – und eben diese Abhängigkeit sollte durch eine höhere Eigentragung eigentlich verhindert werden.

Genau in diesen Fällen kann aber eine strukturierte Rückversicherungslösung eine interessante Alternative zur traditionellen Rückversicherung darstellen. Durch einen sorgfältig strukturierten, mehrjährigen Rückversicherungsvertrag können die Schadenszenarien, die in einem relativ kleinen und nicht-diversifizierten Portfolio der Captive besonders viel Risikokapital in Anspruch nehmen, auf einen Rückversicherer übertragen werden, der diese Risiken zu günstigeren Kapitalkosten in sein Portfolio integrieren kann. Diese strukturierten Rückversicherungskonzepte erlauben es Captives, den Großteil der gezeichneten (konzerneigenen) Risiken bilanzjahresübergreifend selbst zu tragen, zugleich aber die eigene G+V-Volatilität zu reduzieren und das Solvabilitäts-Kapital der Captive zu optimieren.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass aus aufsichtsrechtlichen Gründen die meisten Captives als Rückversicherungsgesellschaften betrieben werden, die selbst keine Versicherungspolicen ausstellen können. Unternehmen, die mit Hilfe ihrer Captive eine Eigentragungsstrategie umsetzen möchten, sind daher zumindest für die Ausstellung von lokalen Versicherungspolicen und Administration von globalen Versicherungsprogrammen auf die Unterstützung durch eine der großen internationalen Versicherungsgruppen angewiesen, die sog. Fronting-Lösungen anbieten. Liegt die Führung eines internationalen Versicherungsprogramms bei einem Versicherungskonzern, so wird dieser die Fronting-Dienstleistung im Rahmen seiner Führungsrolle erbringen. Der Versicherungskonzern gibt dabei der Captive ein Teil des übernommenen Risikos mittels eines Rückversicherungsvertrages weiter.

Es ist allerdings immer häufiger zu beobachten, dass große Unternehmensgruppen dazu übergehen, die Grunddeckung ihrer Versicherungsprogramme vollständig in ihrer Captive zu übernehmen. In diesem Fall gibt es dann keinen traditionellen führenden Versicherer mehr. Eine Reihe von Versicherungskonzernen, wie die AGCS, bieten diesen Kunden daher die Bereitstellung und Administration eines internationalen Versicherungsprogrammes als eigenständige Dienstleistung an, auch wenn der Versicherer nicht am Risiko beteiligt ist. Die Versicherungsgruppe stellt dann über ihr internationales Netzwerk an lokalen Versicherern eine Masterpolice sowie lokale Policen aus, rückversichert sämtliche Risiken aus diesen Policen und gibt diese Risiken dann gebündelt, aber vollständig an die Captive weiter. Selbstverständlich wird sich der Versicherer bei einer solchen Fronting-Lösung auch das Gegenparteien-Risiko ansehen, also das Risiko, dass es zu einem Zahlungsausfall auf Seiten der Captive kommt. Auch hier stehen etablierte Instrumente bereit, um dem Versicherer als Fronting-Dienstleister ausreichende Sicherheiten zu gewähren.

Die AGCS hat in den letzten Jahren diesen Geschäftsbereich gezielt ausgebaut und bietet Fronting als eigenständige Dienstleistung an, auch wenn die AGCS nicht am Risiko in Form einer traditionellen Versicherungslösung beteiligt ist. Als Teil der Allianz kann die AGCS dabei auf das weltweit umfassende Netzwerk von rund 200 Allianz (oder mit ihr verbundenen) lokalen Versicherungsgesellschaften zurückgreifen. Zahlreiche Großkonzerne weltweit, die über eine Captive verfügen, nutzen bereits diese Dienstleistungen der AGCS.

Traditionell liegt der Tätigkeitsschwerpunkt des Risikomanagers auf der Identifikation relevanter Gefahren für das betreffende Unternehmen und der kosteneffizienten Organisation des Transfers dieser Risiken an die Versicherungsmärkte, oder bei ganz traditioneller Betrachtung, dem „Einkauf von Versicherung“.

Die Rolle des unternehmensinternen Risikomanagements hat sich allerdings in den vergangenen Jahren stark gewandelt und erweitert. Neben der Eindeckung der klassischen Sachgefahren und Haftpflichtrisiken, geraten immer mehr neue Gefahren und Risiken ins Blickfeld, die näher am eigentlichen unternehmerischen Risiko moderner Großbetriebe liegen, wie die Betriebsunterbrechung ohne vorangehenden Sachschaden oder Störungen in internationalen Lieferketten, aber auch vergeblich getätigte Aufwendungen für Forschung und Entwicklung.

Für solche unternehmensspezifischen Gefahren stellt der (Rück-)Versicherungsmarkt häufig keine konventionelle Versicherungslösungen bereit. Grund dafür ist der zuvor bereits erläuterte Risikoausgleich im Kollektiv: Nur für größere Risikobestände, die aus vielen gleichartigen Risiken bestehen, lassen sich versicherungsmathematisch (unter Anwendung des Gesetzes der großen Zahl) risikoangemessene Prämien ermitteln. Häufig sind die Risiken zu individuell (idiosynkratisch), um sich in einem homogenen Bestand von vielen gleichartigen Risiken diversifizieren zu lassen.

Allerdings gibt es spezifische Risiken für die, anhand von statistisch relevanten Daten und versicherungsmathematischen Verfahren, ein individuelles kalkulatorisches Risikoprofil erstellt werden kann. Zudem gibt es Risiken, die sich mit einem weiteren Risiko verknüpfen lassen, für das statistisch relevante Daten zur Verfügung stehen. Im letzteren Fall spricht man von parametrischen Deckungen. Anbieter von ART Lösungen sind bereit, auch solche Risiken in ihren Beständen aufzunehmen, weil sie einen alternativen Portefeuille-Ansatz haben. Sie verlassen sich dabei nicht auf das Gesetz der großen Zahl, sondern auf Risikokorrelation. Sie zeichnen und halten einen Bestand von vielen nicht-gleichartigen Risiken, unter Berücksichtigung der Korrelation dieser Risiken.

Von strukturierten Deckungen bis hin zu Captive Fronting, von parametrischen Deckungen bis hin zu Lösungen für kaum versicherbare „Emerging Risks“: Der alternative Risikotransfer bietet für viele „was wäre wenn“-Szenarien eine schlüssige Antwort und bezifferbare Vorteile und lässt sich oft auch mit klassischen Versicherungslösungen kombinieren. Die Lösungen sind so vielfältig wie die Risikoprofile der Unternehmen. Nur eines haben alle ART-Konzepte gemeinsam: Sie sind individuell und maßgeschneidert und werden gemeinsam entwickelt zwischen einem multi-funktionalen Team auf Seiten des Versicherers und dem Risikomanager bzw. Captive Management eines Konzerns. Das große aktuelle Interesse an ART-Lösungen ist weit mehr eine temporäre Reaktion auf die Zyklen des Versicherungsmarktes; es unterstreicht vielmehr, dass Unternehmen mehr Expertise und Appetit auf die Eigentragung haben, aber ihren Mut zu mehr Risiko zusammen mit globalen Versicherern optimal ausgestalten und mit einem Netz und doppelten Boden vor zu großen Volatilitätsstürzen absichern möchten.
Dieser Beitrag erschien im Januar 2023 in der Dezember 2022/ Januar 2023 Ausgabe in der VersicherungsPraxis, der Fachzeitschrift des Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft e.V. (GVNW).

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