„Technische Exzellenz“ ist ein Begriff, der in der Versicherungsbranche gebräuchlich ist, vor allem in Bezug auf die internationalen Kunden der AGCS mit ihren komplexen Risikoprofilen. Doch was bedeutet er konkret in diesem Zusammenhang? Die Chief Underwriting Officer der AGCS, Dr. Renate Strasser und Tony Buckle, die gemeinsam für technische Exzellenz als Kernelement der NEW AGCS-Strategie verantwortlich sind, teilen ihre Sichtweise.

„Technische Exzellenz“ ist ein Begriff, der in der Versicherungsbranche gebräuchlich ist, vor allem in Bezug auf die internationalen Kunden der AGCS mit ihren komplexen Risikoprofilen. Doch was bedeutet er konkret in diesem Zusammenhang? Die Chief Underwriting Officer der AGCS, Dr. Renate Strasser und Tony Buckle, die gemeinsam für technische Exzellenz als Kernelement der NEW AGCS-Strategie verantwortlich sind, teilen ihre Sichtweise.

Die Risiken der AGCS reichen von Luftfahrtflotten bis zu Pharmaherstellern, von Investmentbanken bis zu Offshore-Windparks und darüber hinaus. Diese breite Vielfalt stellt eine besondere Herausforderung für einen Versicherer dar: Wie kann man solche Risiken – einzeln und über ein globales Portfolio hinweg – bewerten, versichern und bepreisen und dabei attraktive Lösungen für die Kunden bieten und zugleich eine nachhaltige Rentabilität für langfristige Sicherheit erzielen?

Genau diese Herausforderung steht im Mittelpunkt des Strebens von AGCS nach technischer Exzellenz (TEX), wie Renate Strasser erklärt: „Dies ist nicht einfach eine interne Verbesserungsinitiative – sie ist in der Partnerschaft verwurzelt, die das Herzstück in der Versicherung komplexer Risiken ist. Einfach ausgedrückt: Wir übertragen versicherbare Risiken von Unternehmen auf unsere Bilanz. Das Prinzip ist klar, doch die Vielfalt und Komplexität dieser Risiken macht es in der Praxis anspruchsvoll. Deshalb gilt: Je besser wir komplexe Versicherungsrisiken wirklich verstehen und steuern können, desto besser wird unser Angebot und desto nachhaltiger werden unsere Kundenbeziehungen sein. TEX in der Versicherung ist das, was den Marktführer von der Masse abhebt.“

Wie Strasser betont, geht dies über die Kernfunktion des Underwritings hinaus: „TEX wird oft in erster Linie mit Risikobewertung und Tarifierung in Verbindung gebracht; allerdings muss es sich über die gesamte Wertschöpfungskette erstrecken, von der Produktgestaltung, dem Vertrieb, das Underwriting über die Schadenbearbeitung bis hin zur Rückversicherung.“ Die AGCS investiert im Moment über dieses gesamte Spektrum; etwa in Teams, die Daten analysieren, neue zukunftsweisende Pricing-Tools entwickeln oder einen vereinheitlichten globalen Produktrahmen schaffen, oder in Practice Groups, die gemeinsam Fachwissen zu bestimmten Risiken oder Branchen aufbauen und weitergeben.

Datenanalyse ist ein zentrales Thema , um technische Exzellenz zu erreichen, wie Tony Buckle betont: „Wenn wir datengesteuert arbeiten, können wir zielgerichtete Entscheidungen zu unseren Exposures treffen und so unsere Kunden und Makler schneller bedienen.“ Auch externe Daten können einen großen Mehrwert bringen. So unterstützen Daten von Drittanbietern inzwischen die Bewertung von Cyberrisiken, indem sie Hackeraktivitäten im Dark Web verfolgen; ESG-Performance-Indikatoren werden im D&O-Underwriting genutzt; und Daten aus Fernüberwachung ermöglichen eine umfassende Bewertung zahlreicher Unternehmensstandorte ohne Vor-Ort-Besichtigungen.

Source: AGCS
  • Buckle erklärt, dass diese neuen Fähigkeiten zwar unerlässlich sind, doch für einen Versicherer wie die AGCS durch ein gemeinsames Wertegerüst untermauert werden müssen – was er und Strasser als „Underwriting-Prinzipien“ bezeichnen: „Underwriting ist eine Profession, die sowohl Kunst als auch Wissenschaft vereint, und das erfordert starke Standards und Prinzipien. Risikoprüfung sollte niemals nur ein bloßes Abhaken von bestimmten Kriterien sein, sondern vielmehr eine qualifizierte Beurteilung unter Verwendung der besten verfügbaren Informationen. Deshalb konzentrieren wir uns bei der AGCS auf fünf Kernprinzipien, die unsere zentrale Underwriting-Philosophie darstellen."
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  • Diese Prinzipien richten sich auf die technische Kompetenz, das Versicherungsrisiko, einen strukturierten Ansatz bei der Risikobewertung, Entscheidungskompetenz und Verantwortlichkeit dezentral vor Ort sowie die Betonung des Portfolio-Managements.
  • Laut Buckle gehen diese Prinzipien Hand in Hand: „Kurz gesagt, unser Underwriting sollte sich auf unsere Kernkompetenz konzentrieren, und unsere Expertise muss dem Risiko entsprechen. Wir sollten unsere Deckung auf die Risiken konzentrieren, die wir wirklich verstehen, so dass unsere Kunden von unserer Expertise profitieren und wir ihre versicherbaren Risiken mit einem guten Verständnis im Hinblick darauf übernehmen, wie sich diese potenziell entwickeln könnten."
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  • Strasser führt aus, was das in der Praxis bedeutet: „Zuerst müssen wir uns fragen: Verstehen wir das Risiko und die Exponierung vollständig, und haben wir Appetit darauf? Erst dann sollten wir uns Gedanken über die Deckung machen, die wir anbieten, und über den Preis, den wir verlangen müssen, um ein faires Risiko-Ertrags-Verhältnis zu gewährleisten."
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  • Die Underwriting-Prinzipien der AGCS zielen darauf ab, Entscheidungskompetenz und Verantwortung in die lokalen Underwriting-Teams zu verlagern, was eine schnellere Entscheidungsfindung und eine direkte Kommunikation mit Kunden und Maklern ermöglicht. „Der einzelne Underwriter ist in seinen lokalen Märkten am besten in der Lage, das Risiko einzuschätzen und entsprechend zu bewerten – und bei Bedarf greift er auf globale Expertise zurück“, betont Strasser.
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  • Der Grundsatz „Portfoliomanagement“ schließlich spiegelt die globale Natur des AGCS-Geschäfts wider: Das Underwriting sollte auf ein ausgewogenes und diversifiziertes Portfolio abzielen. Unser Ziel ist es, als Führungsversicherer zu agieren und die großen Schäden für unsere Kunden finanziell aufzufangen und abzumildern – und weniger die kleinere Verluste des Tagesgeschäfts zu übernehmen.
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  • Buckle betont, dass diese Kombination aus konsistenten Underwriting-Prinzipien und technischer Exzellenz die Grundlage der Strategie und des Kundenversprechens der AGCS ist: „Wir haben es mit anspruchsvollen internationalen Kunden zu tun, die für einige der komplexesten Risiken der Welt verantwortlich sind. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass wir in puncto technischer Exzellenz führend sind, unseren Aktionären nachhaltige Gewinne liefern und dass wir mit marktführenden Lösungen für unsere Kunden ein langfristig zuverlässiger Partner bleiben."
This article is part of the our Global Risk Dialogue. Appearing twice a year, Global Risk Dialogue is the Allianz Global Corporate & Specialty magazine with news and expert insights from the world of corporate risk.

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