Allianz Global Corporate & Specialty SE startet globales Transformationsprogramm

Pressemitteilung | 01. Juli 2020 | München 
  • „Neue AGCS“: CEO Joachim Müller will durch ein umfassendes Transformationsprogramm Marktführerschaft und Profitabilität zurückgewinnen
  • Fachliche Spitzenleistung im Underwriting und in der Schadenbearbeitung sind wichtige Grundpfeiler. Neue Funktionen wie eine globale Vertriebseinheit mit speziellen Branchenteams zielen auf verbesserte Lösungen und Services für Kunden ab.
  • Hinzu kommen eine vereinfachte regionale Organisation sowie schlankere Prozesse und verringerte Komplexität, um Kosten zu senken.
  • Joachim Müller: „Der Aufbau der neuen AGCS ist kein ‚business as usual‘, aber die Chance war noch nie so groß wie heute.“

Unter ihrer neuen Führung startet die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), der Industrieversicherer der Allianz Gruppe, ein umfassendes Transformationsprogramm, „New AGCS“, um Profitabilität und die Marktführerschaft in der Unternehmens- und Spezialversicherung zurückzugewinnen. Begleitet durch Neubesetzungen im Management, wird AGCS ihre fachliche Kompetenzen im Underwriting und in der Schadenbearbeitung stärken, Organisation und Prozesse straffen, die Vertriebsfunktion ausbauen und in die Digitalisierung investieren, um ihr Kerngeschäft und Kundenangebot weiterzuentwickeln.

Joachim Müller, seit Dezember 2019 CEO der AGCS, sagt: „Wir richten unser Geschäft strategisch und organisatorisch neu aus. Wir werden fachliche Exzellenz im Underwriting vor Wachstum stellen, unser globales Modell vereinfachen und stärken, um weltweit als ein Team zu handeln und effizienter, schlanker und schlagkräftiger werden – zum Vorteil für uns und unsere Kunden. Wir setzen uns ein ehrgeiziges Ziel: Die neue AGCS wird in unseren Zielsegmenten Marktführer sein. Wir erwarten ab 2021 eine deutliche Profitabilitätsverbesserung unseres versicherungstechnischen Ergebnisses und streben den vollständigen Turnaround und die Transformation unseres Unternehmens bis 2024 an.“

Im Laufe dieses Jahres wird AGCS seine regionale Organisation vereinfachen: Geplant ist, die Anzahl der regionalen Einheiten von sieben auf sechs reduzieren und von einer länderzentrierten zu einer stärker globalen Struktur mit regionalen Vertriebseinheiten überzugehen, die der Organisation vieler Kunden und globaler Maklerpartner entspricht. Die derzeitigen Regionen Nordamerika, Asien-Pazifik, Zentral- und Osteuropa, Regionaleinheit London (einschließlich Skandinavien) bleiben unverändert. Die künftige Region Mittelmeerraum & Afrika wird aus Frankreich, Italien, Benelux und Afrika bestehen. Spanien/Portugal und Südamerika werden zu der neuen regionalen Einheit ‚Ibero/LatAm‘ zusammengelegt, die den Marktverbindungen zwischen diesen Ländern entspricht. Wie angekündigt, wird es im AGCS-Vorstand nur noch zwei Chief Regions & Market Officers geben: Bill Scaldaferri für Nordamerika und Henning Haagen für alle anderen verbleibenden AGCS-Regionaleinheiten weltweit.

In jeder dieser sechs AGCS-Regionen wird die Führung unter einem Regional Managing Director konsolidiert. Underwriting-, Schaden- oder andere marktbezogene Teams werden von regional verantwortlichen Führungskräften geleitet, die die jeweilige Funktion über alle Länder der Region hinweg führen und direkt an den Regional Managing Director berichten. Folglich wird jede Region von einem einzigen Managementteam geleitet, ist aber zugleich voll integriert in das globale Modell und die weltweite Organisation der AGCS.

Für einige Regionen wird sich regionale Führung ändern: Nuno Antunes wird von AIG zu AGCS wechseln, um die Region Ibero/LatAm zu leiten, und Alfredo Alonso, der von Argo Global zur AGCS kommt, wird für die Regionaleinheit London verantwortlich sein; Corinne Cipière, derzeit Country CEO für Frankreich, leitet die Region Mittelmeerraum & Afrika. Die regionale Führung für Asien-Pazific (Mark Mitchell), Zentral- und Osteuropa (Hans-Jörg Mauthe) und Nordamerika (Bill Scaldaferri) bleibt unverändert. Während Europa und Nordamerika weiter strategische Kernmärkte sind, plant AGCS die Weiterentwicklung ihres Geschäfts in anderen Regionen, insbesondere in Asien. Die Übersicht über die neue regionale Führung in der Region Zentral- und Osteuropa sieht man hier.

Regions are indicative only: exact representation in specific countries varies, from AGCS and Allianz offices to network partners, subject to all relevant regulatory and sanctions regimes.
* Appointment subject to regulatory approval

Im Rahmen ihrer Neuausrichtung wird sich AGCS weiterhin auf spezialisierte Schaden- und Unfallversicherungslösungen konzentrieren, die komplexe Risiken für große multinationale Konzerne versichern. Zugleich wird AGCS weiter Specialty-Lösungen in den Bereichen Aviation, Marine und Entertainment anbieten. Müller sagt: „Das ist unsere besondere Stärke, dadurch differenzieren wir uns im Wettbewerb. Hier überzeugen wir durch fundierte Risikoexpertise, hervorragendes Schadenmanagement und ein starkes Beziehungsmodell, das Mehrwert und Lösungen für die Kunden schafft und das gesamte Leistungsspektrum der AGCS und der Allianz Gruppe zusammenbringt.“

AGCS wird in ihrer Sparte MidCorp auch weiterhin mittelgroße Unternehmen versichern – vor allem in den USA. MidCorp erzielte 2019 965 Millionen EUR Bruttoprämieneinnahmen. „Mit gezielten Sanierungsmaßnahmen und dem Ausstieg aus einzelnen Segmenten wie Agribusiness in den USA oder MidCorp in Kanada haben wir unser Portfolio neu positioniert und echte Fortschritte in dieser Sparte erzielt. Wir werden uns jetzt darauf konzentrieren, die Vorteile der Profitabilitäts- und Kostenverbesserungen im derzeitigen, von Preissteigerungen gekennzeichneten Marktumfeld zu sichern", so Müller.

AGCS wird erheblich in den Ausbau der fachlichen Exzellenz in Kernfunktionen investierten, um im Versicherungsgeschäft nachhaltig und langfristig profitabel zu sein. Dazu gehören die Weiterentwicklung von Pricingtools, des Portfoliomanagements, der Analyse von Schadentrends, des Volatilitätsmanagements und der aktuarischen Modellierung. In diesen Bereichen werden über 30 neue zusätzliche Funktionen geschaffen. Das umfassende Maßnahmenpaket geht über das Underwriting hinaus und umfasst auch andere wichtige Bereiche wie die Schadenbearbeitung. „Wir haben die Exponierungen in unserem Portfolio bereits erheblich reduziert und werden weiterhin Korrekturmaßnahmen und Anpassungen vornehmen, wo dies erforderlich ist. Das Underwriting ist der Motor der Profitabilität, und wir wollen im Underwriting wieder an die Spitze zurück, indem wir auf unsere Expertise, neue Technologien und Analysetools setzen“, betont Müller.

Durch eine neue globale Vertriebseinheit mit rund 35 Mitarbeitern wird AGCS ihren Maklern und Kunden einen verbesserten Service bieten – und auch ihr eigenes Business Development weiterentwickeln. Das neue Team Global Distribution wird von Patrick Thiels geleitet, dem derzeitigen AGCS-Regionalchef für den Mittelmeerraum. Dazu gehören auch sogenannte „Global Industry Solution Directors“, die Kunden aus bestimmten Branchen gezielt betreuen und ihnen Lösungen aus allen AGCS-Versicherungssparten anbieten werden. Solche Branchenteams werden zunächst für Finanzinstitutionen, Telekommunikation & IT, Baubranche sowie Luft- und Raumfahrt aufgebaut, ehe dieses Modell auf andere Branchen ausgeweitet wird. Um das AGCS-Angebot im Bereich internationale Versicherungsprogramme weiter zu entwickeln und vor allem um digitale Services zu erweitern, wurde Nigel Leppitt zum Global Head of Multinational ernannt; zuvor war er Chief Transformation Officer von AGCS.

Weitere neue Funktionen werden das globale Modell der AGCS stärken und Kosten und Komplexität sowohl für das eigene Geschäft wie auch für Kunden reduzieren: Die neue Funktion Global Product Management wird von Guy Money geleitet, der von der AXA Gruppe kommt; im Mittelpunkt stehen hier Produktharmonisierung und -vereinfachung weltweit auf der Grundlage einer globalen Kernproduktpalette. Das neue Team Global Process Management wird für die End-to-End-Prozessverbesserung verantwortlich sein, um Effizienz und Kundenservices durch einen global koordinierten Ansatz voranzutreiben. Diese neue Funktion wird von Erika Cubova geleitet, die von ihrer derzeitigen Position als Global Head of Claims Portfolio Intelligence & Coordination in diese neu geschaffene Rolle wechselt.

Die Digitalisierung ist ein weiterer Eckpfeiler der neuen AGCS-Strategie. „Der verstärkte Einsatz von Datenanalyse und digitalen Technologien sowohl für unser Kerngeschäft als auch für unsere Kunden wird entscheidend sein, um unsere künftigen Ambitionen zu verwirklichen", erklärt Müller. Der Schwerpunkt liege auf einer global skalierbaren Systemarchitektur und der Schaffung eines neuen Kundenportals, das alle Angebote in den Bereichen Underwriting, Schaden und Risikoberatung zusammenführt.

Zusammenfassend sagt Müller: „Der Aufbau der neuen AGCS ist kein ‚Business as usual‘, aber die Chance war noch nie so groß wie heute. Der Umbau unseres Unternehmens ist ein großer Sprung nach vorn. Mit dem neuen Führungsteam und einem klaren Fokus auf unsere Zielkunden in den richtigen Segmenten und Märkten möchten wir die AGCS für unsere Kunden, Mitarbeiter und für die Allianz Gruppe wieder an die Spitze der Industrieversicherung bringen."

© Allianz Global Corporate & Specialty SE.

* New appointments to the AGCS SE Board of Management effective from July 1, 2020 or later and subject to regulatory approval. Henning Hagen will assume interim responsibility for Specialty lines of business until Renate Strasser joins AGCS.

Die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) ist ein weltweit führender Anbieter von Industrieversicherungen und eine wichtige Geschäftseinheit der Allianz Gruppe. Wir bieten – über zehn speziellen Versicherungssparten – RisikoberatungSchaden- und Unfallversicherung und alternativen Risikotransfer für ein breites Spektrum von Firmen-, Industrie und Spezialrisiken.

Unsere Kunden sind so vielfältig wie die Wirtschaft. Sie reichen von den 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt über kleine Firmen bis hin zu Privatpersonen. Darunter sind führende Konsumgütermarken, Technologieunternehmen und die globale Luft- und Schifffahrtsindustrie ebenso wie Weinkellereien, Satellitenbetreiber oder Hollywood-Filmproduktionen. In einem dynamischen, multinationalen Geschäftsumfeld suchen sie bei der AGCS nach intelligenten Antworten für ihre größten und komplexesten Risiken und vertrauen auf unsere hervorragende Leistung im Schadensfall.

Weltweit beschäftigt die AGCS 4.450 Mitarbeiter an eigenen Standorten in 32 Ländern und ist über das Netzwerk der Allianz Gruppe oder von Partnern in über 200 Ländern und Gebieten vor Ort. Als eine der größten Schaden- und Unfallversicherungseinheiten der Allianz Gruppe verfügen wir über starke und stabile Finanzratings. Im Jahr 2019 erwirtschaftete die AGCS weltweit Bruttoprämien in Höhe von insgesamt 9,1 Milliarden Euro.

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